Natur wissen schaften Der Fachbereich

Der Bildungsbeitrag des Faches Naturwissenschaften in der 5. und 6. Klasse

Naturwissenschaftliche Grundbildung

„Naturwissenschaftliche Grundbildung ermöglicht dem Individuum eine aktive Teilhabe an Meinungsbildung und gesellschaftlicher Kommunikation über technische Entwicklung und naturwissenschaftliche Forschung und ist deshalb wesentlicher Bestandteil von Allgemeinbildung. Ziel naturwissenschaftlicher Grundbildung ist es, Phänomene erfahrbar zu machen, die Sprache und Historie der Naturwissenschaften zu verstehen, ihre Ergebnisse zu kommunizieren sowie sich mit ihren spezifischen Methoden der Erkenntnisgewinnung und deren Grenzen auseinander zu setzen. Dazu gehört das naturwissenschaftliche Arbeiten, das eine analytische und rationale Betrachtung der Welt ermöglicht. Damit muss der naturwissenschaftliche Unterricht alle Fähigkeiten, die als Scientific Literacy zusammengefasst werden, vermitteln. „Naturwissenschaftliche Grundbildung (Scientific Literacy) ist die Fähigkeit, naturwissenschaftliches Wissen anzuwenden, naturwissenschaftliche Fragen zu erkennen und aus Belegen Schlussfolgerungen zu ziehen, um Entscheidungen zu verstehen und zu treffen, welche die natürliche Welt und die durch menschliches Handeln an ihr vorgenommenen Veränderungen betreffen.” (OECD, 1999). (…)

„Auf der Basis des Fachwissens erhalten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, ethische Maßstäbe zu entwickeln. Gleichzeitig fördert der naturwissenschaftliche Unterricht auch die ästhetische und emotionale Beziehung der Schülerinnen und Schüler zur Natur. Die jungen Menschen werden durch den Unterricht befähigt, selbstständig Sachverhalte zu erschließen und sich zu orientieren sowie Verantwortung für sich, für andere und für die natürliche Umwelt zu übernehmen. Daraus folgt unmittelbar, dass im naturwissenschaftlichen Unterricht Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen erworben werden müssen. Fachwissen und Methoden der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung sind dabei ebenso von Bedeutung wie Kommunikationsfähigkeit und reflektierte Anwendung der erworbenen Kompetenzen im Alltag. Diese Akzentuierung erfordert eine Schwerpunktsetzung unter deutlicher Beschränkung der Inhalte, wobei gleichzeitig Synergien zwischen den Naturwissenschaften genutzt werden sollen.“

Naturwissenschaften 5/6 an der Eichenschule

Die Naturwissenschaften werden in der Eichenschule in den Klassenstufen 5 und 6 von nur einem Lehrer unterrichtet. Das bedeutet im Allgemeinen, dass mindestens eine der naturwissenschaftlichen Disziplinen fachfremd unterrichtet wird. Das erscheint zunächst einmal nicht sinnvoll. Worin liegt also der Vorteil dieser Konzeption?

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich zunächst ganz allgemein mit der Arbeitsweise eines Naturwissenschaftlers. Anhand selbst durchgeführter Experimente lernen sie genaues Protokollieren und Auswerten. Sie erstellen experimentell Messreihen und üben die Darstellung dieser gewonnenen Daten in Diagrammen.

Auf dieser Grundlage werden die im Schulcurriculum vorgesehenen Themen blockweise unterrichtet. Das bedeutet, dass die drei in der Stundentafel vorgesehenen Wochenstunden (eine Doppelstunde und eine Einzelstunde) für ein Thema verwendet werden können (anstatt je eine Stunde für Biologie, Chemie und Physik). Die Schülerinnen und Schüler steigen dadurch viel intensiver in die Thematik ein. Die stark experimentelle Ausrichtung des Unterrichts lässt sich in der Doppelstunde gut verwirklichen.

Das im KC vorgesehene Thema Optik wird wegen seiner Komplexität im 7. Jahrgang unterrichtet.

Im Zentrum dieses naturwissenschaftlichen Unterrichts steht das Schülerexperiment (Physik, Chemie) bzw. die praktische Arbeit an biologischen Objekten (z.B. Skelette, Pflanzen, Fisch). Die Schülerinnen und Schüler lernen so naturwissenschaftliches Arbeiten in drei eng miteinander verzahnten Disziplinen.

Bewertungskriterien

In jedem Schuljahr werden vier Klassenarbeiten geschrieben. Die schriftlichen Leistungen gehen zu 40% in die Gesamtnote ein. Zu den mündlichen Leistungen zählen die mündliche Mitarbeit  im Unterrichtsgespräch, die Durchführung von Experimenten und ihre Protokollierung, Referate und Gruppenpräsentationen. Einmal im Jahr wird die Mappenführung überprüft. In Einzelfällen kann die Qualität der Mappenführung in die mündliche Note eingehen.

Curriculum und Medienkonzept

Hauscurriculum
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Medienkonzept
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