WPK-EK im Klimahaus
Exkursion des Erdkunde-WPKs 10 in das Klimahaus in Bremerhaven
(Von Mia Schipplick, Klasse 10d)
In diesem Schuljahr haben wir uns im Erdkunde-WPK der Jahrgangsstufe 10 ausgiebig mit dem Thema „Klimawandel“ auseinandergesetzt. Während des Unterrichts haben wir in kleinen Gruppen verschiedene Präsentationen erarbeitet und vorgestellt. Dabei ging es z. B. um das Auftauen des Permafrostbodens, das Abschmelzen von Gletschern oder die Zunahme von Wetterextremen wie Dürren. Abschließend wollten wir dieses umfangreiche Thema noch vertiefen und sind daraufhin am Mittwoch, den 22.1.2025 auf Exkursion in das Klimahaus nach Bremerhaven gefahren.
Wir trafen uns früh morgens am Bahnhof in Scheeßel und sind mit dem Zug und Bus bis zum Klimahaus gefahren, welches es schon seit 16 Jahren zu besichtigen gibt. Dort angekommen erkundeten wir in kleinen Gruppen das Klimahaus. Als Besucher begleitet man den Bremerhavener Axel Werner, der durch verschiedene Länder reiste, die wie Bremerhaven am achten Längengrad östlicher Breite liegen. In verschiedenen Räumen zeigt das Klimahaus diese Länder:

1. Schweiz, 2. Sardinien, 3. Niger, 4. Kamerun, 5. Antarktis, 6. Samoa, 7. Alaska, 8. Hallig Langeness, 9. Bremerhaven
Wir starteten unsere Reise in der Schweiz in der Gemeinde Isenthal im Kanton Uri. Die Schweiz ist vor allem vom Schmelzen der Gletscher betroffen. So steigt auch die Gefahr für die dort lebenden Menschen, dass ihre Dörfer von Muren (Schlammlawinen) getroffen werden.

Im zweiten Raum befanden wir uns auf Sardinien. Durch die zunehmende Trockenheit und die Gefahr von Waldbränden verlieren Vegetation und Tiere zunehmend ihren Lebensraum.
Danach ging unsere Reise nach Niger weiter. Das Land ist mittlerweile seit Jahrzehnten von Dürren und Wasserknappheit betroffen. Wasser ist damit ein kostbares Gut für die Menschen. Zum Teil müssen die Menschen bis zu 70 Meter tief in den Boden bohren, um Trinkwasser zu finden. Verschärft wird das Problem durch den Uranbergbau, der einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Nigers ist. Durch den Abbau sind Teile des ohnehin schon wenig vorhanden Grundwassers radioaktiv verseucht.

Weiter reisten wir nach Kamerun, in das „grüne Gold“ Afrikas: Der Regenwald Kamerun gehört zu den ältesten der Welt. Als wichtiger CO2-Speicher ist das Ökosystem von weltweiter Bedeutung für das Klima, ist aber zunehmend von Abholzung bedroht.
Nach vielen sehr warmen Ländern, denn alle Räume im Klimahaus sind mit den Temperaturen an das dargestellte Land angepasst, reisten wir in die kalte Antarktis. Dort konnten wir Axel Werner in seinem Zelt bibbern und zittern hören und haben die Kälte mit ihm zusammen ausgehalten.

In der Antarktis aber auch in der Arktis ist der Klimawandel sehr deutlich zu spüren: Das Eis schmilzt seit Jahrzehnten und lässt langsam den Meeresspiegel weltweit steigen. Die Eisbedeckung im Nordmeer während der Sommermonate reduziert sich zunehmend.

Nach der Kälte der Antarktis wurde es wärmer auf Samoa. Axel Werner konnte bei seinem Besuch in Samoa eine Freundschaft zu den beiden Samoanern Vaniah und Foua aufbauen, so dass diese kurz vor der Eröffnung des Klimahauses nach Bremerhaven kamen, um hier die aus ihrer Heimat stammenden Pfähle aufzubauen.
Samoa ist als Inselstaat schon stark vom Klimawandel und dem zusammenhängenden Meeresspiegelanstieg betroffen. Wenn zudem das vor Samoa liegende Korallenriff stirbt, verlieren die Inseln nicht nur die Einzigartigkeit des Riffs, sondern auch dessen natürliche Schutzfunktion gegen Sturmfluten. Das Korallenriff dämpft die Wellenkraft und verhindert so, dass die Strände in stärkerem Maße überflutet werden.
Danach reisten wir wieder in kühlere Regionen Richtung Alaska. Auch die Bewohner dieser Region sind stark vom Abschmelzen des Eises in der Arktis betroffen. Seit 1980 hat sich die Dauer der Meeresbedeckung um etwa 30 Tage verkürzt. Im Frühling zieht sich das Eis früher von den Küsten zurück, und im Herbst bildet es sich später wieder, so dass den dort lebenden Yupiks immer weniger Zeit für die Jagd bleibt.
Über die deutsche Hallig Langeness reisten wir dann mit Axel Werner wieder zurück nach Bremerhaven – voll mit vielen Eindrücken zu den Auswirkungen des Klimawandels auf unseren Planeten und welche Bedeutung diese Veränderung für uns Menschen überall auf der Erde haben.