„Darstellendes Spiel fördert mit den Mitteln der darstellenden Kunst die sinnliche Wahrnehmung, das ästhetische Empfinden und Verstehen und damit auch die aktive Teilhabe am kulturellen Leben. Sein Schwerpunkt liegt auf der praktischen Erprobung theatraler Möglichkeiten und der Reflexion ihrer Wirkungen. Im Darstellen erfahren die Schülerinnen und Schüler vielfältige und divergierende theatrale Sichtweisen der Welt; dies erweitert ihre Selbstkompetenz. Die Entwicklung von Kompetenzen im eigenen szenischen Spiel wie in der Analyse von Szenen fördert die Fähigkeit, Theatralität in sozialen Situationen wahrzunehmen und zu verstehen. Damit bietet das Fach auch anderen Fächern ästhetische Methoden der Analyse und Deutung menschlicher Grundsituationen und öffentlichen Handelns an.“(Rahmenplan des DSp, Hamburg 2004)
Die Theaterarbeit an unserer Schule fühlt sich seit knapp 30 Jahren diesen Zielen verpflichtet. Seit 1987 gibt es für unsere SchülerInnen die Möglichkeit sich einer altersgemäßen Arbeitsgemeinschaft anzuschließen, das darstellende Spiel als Schulfach im Wahlpflichtbereich der 9. und 10.Klassen existiert seit 1994. Dank eines breiten Rückhaltes in allen Gremien, bei den Schülern, Eltern und Lehrern der Schule ist der alljährlich wiederkehrende „Theaterfrühling“ eine feste Institution geworden. 7 Theatergruppen begeisterten das Scheeßeler Publikum allein vom März bis Juli 2014. Alle 2 Jahre richtet die Eichenschule ein regionales Schultheatertreffen aus, bei dem zahlreiche Eichenschulproduktionen bereits zu Niedersächsischen Schultheatertreffen nach Lüneburg, Buxtehude, Northeim, Lingen, Barsinghausen, Bad Pyrmont, Celle, Stade, Oldenburg, Holzminden und Wolfsburg eingeladen wurden. Gruppen unserer Schule waren auch auf Bundesebene alleinige Vertreter des Landes Niedersachsens in Magdeburg, Bremen, Kassel und Nürnberg
Unser kleines Scheeßel ist mittlerweile eine große Schultheaterhochburg geworden, für hunderte von Schülern gehört die Teilnahme an einer Theaterproduktion zu einer der lebendigsten Erinnerungen ihrer Schulzeit. Dabei reicht das Spektrum von selbstverfassten Szenencollagen, über bearbeitete Stücke im Schauspielbereich bis zu Musicalprojekten, in denen Musik, Tanz und Sprechtheater zusammengeführt werden.
Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, Teamfähigkeit und soziales Engagement werden durch die Mitarbeit an einem gemeinsamen Projekt über einen langen Zeitraum gefördert und gefordert. Nicht der Selbstdarsteller ist hier gefragt, sondern der engagierte Mitschüler, der mit einer Vielfalt von Aufgaben betraut wird, die ein Theaterstück mit sich bringt. Nebenbei erlangt man auch noch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein, um sich vor einem großen Publikum präsentieren zu können, was sich nachhaltig auf den laufenden Unterricht, aber auch auf das spätere Berufsleben auswirkt. Das darstellende Spiel ist somit ein komplexer, fachübergreifender
Unterricht, der die Jugendlichen in ihrer Ganzheit anspricht und somit in hohem Grad die Persönlichkeitsentwicklung fördert.
Seit Schuljahr 2007/2008 ist es SchülerInnen auch möglich sein, das darstellende Spiel im musisch-künstlerischen Bereich der Oberstufe als Schulfach zu wählen.
In der Sekundarstufe I ist es Schulfach im Wahlpflichtbereich (ab Klasse 7).