„Der Beitrag der Biologie zur Welterschließung geht über die für alle Naturwissenschaften gültigen Aspekte der Scientific Literacy hinaus. Die Annäherung an das Phänomen des Lebendigen trägt wesentlich zum Selbstverständnis des Menschen als lebendiges Wesen und als Teil der lebendigen Natur bei. Das Verständnis der Vielfalt genetischer und modifikatorischer Faktoren, die individuelles Leben kennzeichnen, fördert die Wahrnehmung der eigenen Einmaligkeit wie auch die Achtung von anderen Lebewesen. Biologische Phänomene können in verschiedenen Systemebenen (z. B. Zelle, Organismus, Population, Ökosystem, Biosphäre) und im Hinblick auf deren Wechselwirkungen sowie ihrer Evolutionsgeschichte betrachtet werden. (…) Mit dem zunehmenden Einsatz molekularbiologischer, biochemischer, physikalischer und informationstechnischer Methoden sind die Erkenntnisse in der Biologie erheblich angestiegen. Der Biologieunterricht muss dem Rechnung tragen, indem er den Schülerinnen und Schülern auf der Basis eines soliden Grundwissens gezielt Einblicke in Teildisziplinen verschafft. Zum einen ist Wissen notwendig, welches für den verantwortungsvollen Umgang mit sich, dem sozialen Umfeld und zur aktiven Teilnahme an der Gesellschaft von Bedeutung ist.
So eröffnet der Biologieunterricht den Schülerinnen und Schülern u. a. faszinierende Einblicke in Bau und Funktion des eigenen Körpers und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitserziehung. Zum anderen ist auch Wissen unerlässlich, das den Aufbau eines strukturierten Verständnisses für biologische Phänomene erlaubt und im Wesentlichen auf grundlegenden biologischen Prinzipien sowie auf Kenntnissen und Methoden der Biologie und der anderen Naturwissenschaften fußt.
Der Biologieunterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die originale Begegnung mit der Natur. Sie verstehen die wechselseitige Abhängigkeit von Mensch und Umwelt und werden für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sensibilisiert. Primäre Naturerfahrungen können einen wesentlichen Beitrag zur Wertschätzung und Erhaltung der biologischen Vielfalt leisten und die Bewertungskompetenz für ökologische, ökonomische und sozial tragfähige Entscheidungen anbahnen. Das Entstehen negativer Vorurteile kann korrigiert und ästhetisches Empfinden geweckt werden. Die Erkenntnisse der Biowissenschaften führen zu Perspektiven und Anwendungen, die uns Menschen als Teil und als Gestalter der Natur betreffen. Zunehmend beeinflussen sie auch politische Entscheidungen und berühren und verändern damit die Fundamente des Wertesystems der Gesellschaft.
Ein wesentliches Ziel des Biologieunterrichts ist es, den Schülerinnen und Schülern diese Erkenntnisse und Entwicklungen durchschaubar und verständlich zu machen.“ (Neues Niedersächsisches Kerncurriculum Biologie SekI)
Da an der Eichenschule in den Klassen 5 und 6 Nawi (fächerübergreifender Naturwissenschafts-unterricht ohne Auftrennung in Biologie, Chemie, Physik) stattfindet, gibt es kein Hauscurriculum Biologie für diese Klassenstufen.
Die erneute Einführung von G9 führt zu einer Veränderung der Wochenstundenzahlen in den Klassen 7 bis 10 und damit einher geht eine Veränderung des Kern- und somit auch des Haus-curriculums an der Eichenschule. Die folgende thematische Schwerpunktsetzung ergibt sich aus diesen Veränderungen. Im Schuljahr 2017/18 sind die Änderungen für die Sekundarstufe I abgeschlossen und alle vier Klassenstufen von 7 bis 10 werden dann nach diesem Haus-curriculum unterrichtet
Trotz der quantitativ erheblichen Anforderungen im Bereich der zu unterrichtenden Inhalte und Kompetenzen versuchen wir, wenn möglich, diese durch praktische Arbeit und Exkursionen zu vermitteln. Dazu finden Sie unten einige Beispiel aus dem Unterricht.
Für Klasse 7 bis 10:
Es gilt der Beschluss der Fachkonferenz-Biologie vom 11.09.2008. Dieser besagt, dass in den Klassen 7 bis 10 eine Klassenarbeit pro Halbjahr geschrieben wird und dass diese ein Drittel (Klasse 7) bis maximal 40% (Klasse 10) beträgt. Zu den „mündlichen“ Leistungen können in der Biologie auch Praktika, Versuche und entsprechende Protokolle gehören als auch (Gruppen)-Präsentationen bzw. Referate.
Für die Jahrgänge 11/12:
Abhängig von der Anzahl der Klausuren pro Halbjahr zählt die schriftliche Leistung 40% der Zeugnisnote bei einer Klausur und 50% der Zeugnisnote bei zwei Klausuren pro Halbjahr.