Más saludos desde Sada
Santiago de Compostela: Altstadt ist seit 1985 UNESCO-Weltkulturerbe
Wahrscheinlich stand der Heilige St. Jakob, dessentwegen es Heerscharen von Pilgern nach Santiago zieht, schon die ganze Zeit auf unserer Seite. Denn anders können wir uns dieses Glück mit dem herrlichen Wetter kaum erklären (ok, vale: Klimawandel, da war noch was…). Jedenfalls strahlt die Sonne über dem sonst veregneten Galizien, als wir uns Freitagmorgen auf dem Weg nach Santiago begeben. Die Besichtigung der Kathedrale, wo St. Jakob begraben liegt, stellt neben dem Herkulesturm einen weiteren kulturhistorischen Höhepunkt dar. Wir durften einen Blick auf den Hauptaltar werfen und erfahren jede Menge Wissenswertes über die Architektur der Fassaden der wichtigsten Epochen der Errichtung des Gotteshauses (estilos románico, gótico, renacentista, barroco, neoclásico), Sinn und Zweck des Baus über die Jahrhunderte sowie die Bedeutung des Glaubens für die Pilgerschaft. Auf dem Dach lebte übrigens bis in die 1970er Jahre der Glöckner mit seiner gesamten Familie, inklusive Nutztiere wie Ziegen und Hühner. Zum Schluss stellten die Schüler:innen mit einer Rallye durch die Altstadt ihr Wissen unter Beweis.
Sargadelos: Tradition und Stolz einer ganzen Region
Unter Begleitung vom stellvertretenden Schulleiter Juan sowie Leticia und Laura aus der Fachschaft Englisch machen wir uns auf zum Besuch der altehrwürdigen Porzellanmanufaktur, wo wir nicht schlecht staunen: Denn hier wird noch sehr viel in penibler Handarbeit hergestellt. Vorausgegangen war eine Vorbereitung am Donnerstag im Kunstunterricht, in dem die Schüler:innen zur Einführung ein Video gezeigt bekamen und anschließend eigene Muster kreieren durften, inspiriert von der Sargadelos-Manufaktur und deren typischen Farben und Formen. In der Fabrik wurden wir dann durch die Werkstätten geführt, begleitet von kurzen Erläuterungen zu den einzelnen Vorgängen und viel Einblick in die Herstellung der verschiedensten Objekte. Auf Nachfrage der Schüler:innen erfahren wir: Das Durchschnittsgehalt der Angestellten beträgt 1.200 Euro netto im Monat. Dabei kann etwa eine kleine Blumenvase schon mal 60 Euro kosten, eine Müslischale 30. Prestige und Tradition reichen weit zurück in die Geschichte der Manufaktur und halten diese am Leben. Bei noch gezielterem Nachfragen erfahren die Lehrkräfte über interessante Hintergründe, alte Verstrickungen und mögliche Verbindungen zum Franco-Regime… Doch dazu später mehr.
Kalmare mal anders
Was letztes Jahr die am Strand selbstgesammelten Algen waren, sind dieses Jahr in den Biologiefachräumen die Kalmare, die genauer unter die Lupe genommen werden sollten. Nach einer Einführung und Erklärung der Arbeitsschritte durch Biologielehrerin María Jesus, durften die gespannten Schüler:innen selbst Hand anlegen und einen gemeinen Kalmar sezieren. Anhand von Arbeitsblättern erarbeiteten sich die gemischten Gruppen vertiefendes Wissen über die faszinierenden Meeresbewohner, um die inneren Strukturen zu erforschen und somit Rückschlüsse auf die Lebensweise zu ziehen.
Abschied
Am letzten Tag stehen auf dem Programm: Space Maker (Anwendung des 3D-Druckers, unter Anleitung einer höchst engagierten, technisch begabten Kollegin!), Galizischunterricht (das lernen unsere Kids auch noch), gemeinsame Spiele in der Bibliothek und Feedback-Runde. Ein riesiges Dankeschön geht an dieser Stelle jetzt schon an das Kolleginnenteam, die mit solch einem großartigem Programm hier aufwarten.
April 2025
Wir freuen uns auf den Rückbesuch unserer Spanien in Scheeßel.